Gerade in der aktuellen politischen Lage dürfte Kunst, die das Tragische vermittelt, ihren Platz haben. Eine Pietà wäre das Symbol für enormes Leiden, für unsäglichen Schmerz. Religiöse Kunst wurde damals in der Renaissance und dem Barock in der Kontemplation unmittelbar erlebt. Es ging so weit, dass in Bußübungen und Selbstkasteiungen der Betrachter die Leiden als Akteur am eigenen Körper nicht nur erleben sollte, sondern sich die Schmerzen sogar aktiv zuführte, um sich dadurch mit den Inhalten vereinigen zu können.
DIese Pietà aus der schwäbischen Barockkirche Betenbrunn fotografierte ich aus einer speziellen Perspektive heraus. Ich wollte damit nur Teile aufzeigen, die Gestik Marias, ihre Qual zeigend, und der Leichnam, quasi als Torso.

Egal welche Nation und welcher Krieg. Keine Eltern sollten ihre Kinder überleben müssen.