Im Zuge des Projektes „Räume für Theaterfiguren im Kolk“ laufen bauparallele archäologische Ausgrabungen. Diese haben in den letzten Monaten erstaunliche und beeindruckende neue Aspekte zur historischen Stadtentwicklung des unterhalb von St. Petri befindlichen Gebietes in und um die Räumlichkeiten des ehemaligen TheaterFigurenMuseums erbracht. Nach den fantastischen Ergebnissen der Großgrabung im nördlich anschließenden Gründungsviertel sind nun im Kolk weitere historische Mosaiksteine entdeckt und dokumentiert, deren Erforschung die frühe Stadt Lübeck in ihrer Struktur noch genauer erkennen lassen.
Ein genaueres Bild der frühen Stadt Lübeck
So reichte beispielsweise die Trave in ihrem Lauf ursprünglich näher an den Kolk heran, der sich steil aus diesem Flussbett heraus erhob. Das natürliche Gelände fiel hier auf kurzer Strecke um mehrere Meter bis weit unter Normalnull und wurde im Laufe des Mittelalters nach und nach befestigt. Es wurde mit Siedlungsabfall aus der Stadt aufgeschüttet und somit trockengelegt. Der Kolk war im Mittelalter eine mit Holz befestigte Straße, in der ein kleiner Graben das Regenwasser des Petrihanges ableitete. Diese alte Straße lag fast zwei Meter unterhalb des heutigen Kopfsteinpflasters. mehr...