Fast 2400 Jahre alte Schalen von einem Hühnerei aus dem heutigen Bayern sind der erste direkte Beleg für den Verzehr von Eiern und zeugen von einem Wandel der Ernährungsgewohnheiten.
So viel steht fest: Gefärbt war es nicht. Ob das älteste bekannte Hühnerei nördlich der Alpen gekocht war, lässt sich dagegen nicht sagen. Auf jeden Fall stammt es aus dem heutigen Nördlingen in Bayern und seine Schalen landeten im 4. Jahrhundert vor Christus zwischen verbranntem Getreide und Tierknochen im Abfall. Das haben Wissenschaftler des Bayerischen Landesamtes für Denkmalpflege mit Hilfe ihrer englischen Kollegen an der Universität York nun nachweisen können.
Sie haben die nur millimetergroßen Splitter aus einer Müllgrube der späten Eisenzeit untersucht. Die Lage inmitten von Speiseresten spricht dafür, dass das Hühnerei tatsächlich dem Verzehr diente. Es handelt sich damit um den ersten direkten Beleg für den menschlichen Konsum von Eiern nördlich der Alpen. „Dieser auf den ersten Blick so unscheinbare Fund zeugt von einer kleinen Zeitenwende, was die menschlichen Ernährungsgewohnheiten betrifft. Mit einem Augenzwinkern gesagt: Was damals begann, führte später zum Osterei“, erklärt Generalkonservator Prof. Dipl.-Ing. Architekt Mathias Pfeil, Leiter des Bayerischen Landesamtes für Denkmalpflege. mehr ...
Ob das Hühnerei roh oder gekocht war, lässt sich leider nicht sagen.